Hausmilben

Es gibt viele Arten der Milben, die natürliche Gäste unserer Wohnungen sind, aber in der Hinsicht der allergischen Krankheiten ist die Hausmilbe die wichtigste Art. Umgangssprachlich werden diese Hausstaubkäfer, Asthmakäfer, usw. bezeichnet. Ihre wissenschaftliche Bezeichnung ist „Dermatofagides“, was „Haut fressende“ bedeutet, denn diese Lebewesen ernähren sich mit abgestorbenen Haut und Haargeweben, Schuppen.

Milben die eine Unterklasse der Spinnentiere sind, sind natürliche Gäste unserer Häuser; sie tragen keine Krankheitserreger und kontaminieren nicht. Es gibt sehr viele Arten von Hausmilben, in unserem Land und weltweit begegnet man am meisten zwei Arten: Dermatofagoides farinea und Dermatofagoides pteronyssinus. Lagermilben, deren Lebensbereich mehr außerhalb von Städten, in Lebensmittelagern ist, können auch Allergien verursachen. Ein erwachsener Mensch wirft täglich 1,5 Gramm Schuppen ab. Diese Menge genügt tausende von Milben zu ernähren. Milben sind fast transparent und ihre Größe ist 1/3 mm. Deshalb sind sie mit bloßen Augen nicht zu sehen. Um sie sehen zu können muss eine Lupe oder ein Mikroskop verwendet werden.

EIGENSCHAFTEN DER MILBEN

Sie haben keine Augen, haben 8 Beine. Ihre durchschnittliche Lebensdauer ist 3-4 Monate. Eine weibliche Milbe lässt ca. 300 Eier. Milben vermehren sich am besten in einer Temperatur zwischen 25oC und 25oC und einer Luftfeuchtigkeit zwischen 70% und 80%. Stellen die ziemlich kalt sind, in denen die Luftfeuchtigkeit niedrig ist (trockene Luft), hell beleuchtet und gut gelüftet sind, sind für die Vermehrung nicht geeignet. Milben befinden sich in Höhen von 2000 Meter sehr wenig, weil dort die Luft trocken ist; in Höhen von 3000 Metern können sie kaum noch leben. Deshalb begegnet man bei Menschen die in Regionen leben, die 2000 m über den Meeresspiegel liegen, Milben bezogene allergische Krankheiten sehr selten.

Das moderne Leben und die Bequemlichkeiten die es aufzeigt, bringen einerseits auch Negativitäten mit sich. Für Energieersparnis sehr gut isolierte neue Gebäude, eine zu hohe Luftfeuchtigkeit in den Räumlichkeiten, völlig mit Teppich belegte Böden führen zu einem Milieu, das sehr geeignet für die Vermehrung von Milben darstellt.

Teppiche, Matratzen, Kissen, Sessel, Sofas, Tierfelle, Samtgardienen, pelzige Spielzeuge, usw. sind Stellen wo sich die Milben besonders ansiedeln. Direkt auf den Betonboden eines Kellers, ausgelegte Teppiche wo die Luftfeuchtigkeit besonders hoch ist, sind besonders geeignete Stellen für eine hohe Milbenpopulation. Die Anzahl der Milben auf den Möbeln oder den anderen Gegenständen ist nicht so hoch, aber in geeigneten Umständen befinden sich in einer Matratze Millionen von Milben. Es wurde gezeigt, dass sich Milben außerhalb der Gegenstände in unserer Wohnung, auf unseren Kleidungen sogar intensiv zwischen unseren Haaren vorkommen können. Auch wenn es sehr selten vorkommen sollte, sollte man wissen, dass Milben auch in Weizenmehl vorkommen können und empfindliche Menschen die von den Produkten essen, die aus solch einem Mehl hergestellt worden ist, unter sehr ernsthaften Reaktionen wie Anaphylaxie leiden können. Um das Milbenniveau zu Hause feststellen zu können, gibt es fertige gewerbliche Teste, die ganz einfach von jeden durchzuführen sind. Eins von diesen ist der Aclo Test, der andere der Acarex Test.

WIE VERURSACHEN MILBEN ALLERGIE?

Manche Enzyme, die sich in dem Verdauungssystem dieser Lebewesen befinden und mit dem Kot in die Umgebung ausgeschieden werden, sind die Allergene der Milben. Eine Milbe erzeugt in ihrer ein paar monatigen Lebensphase eine Kot Menge, die so schwer wie das 200 Fache Gewicht ihres Körpers ist. Der Milbenkot ist kugelförmig und die Oberfläche ist mit einem klebrigen Stoff bedeckt, so dass es an den Fasern der Textilien ganz leicht kleben bleibt.

Die Allergene die sich in den Milbenkot befinden, haben eine Glykoprotein Struktur, sind hitzebeständige und wasserlösliche Stoffe. Diese Kotteilchen, in denen sich die Allergene befinden trocknen mit der Zeit und zerfallen in kleine Teilchen. Diese werden mit den Schritten auf dem Teppichen, setzten und aufstehen auf den Polstermöbeln, usw., in die Luft, die wir einatmen geschleudert. Es wurde gezeigt, dass sich unter geeigneten Umständen in 1 Gramm Hausstaub, mehr als 10.000 Milben befinden können. Das Vorhandensein von mehr als 2 Mikrogramm von Milbenallergenen in 1 Gramm Staub, wird für die Verursachung von allergischen Krankheiten als ein Risikofaktor bewertet. Das Vorkommen von 10 Mikrogramm Allergenen in 1 Gramm Staub, verursacht Asthmaanfälle.